Archiv: 2022
Verleihung des
Gerd-van-Nooy-Gedächtnispreises
Am Samstag, den 10.09.2022, richtet die Leichtathletik- und Lauftreffabteilung ihr Sommerfestes aus. Der Abteilungsleiter Johannes Artz begrüßte die Gäste des Festes, insbesondere Walter Schreiber, der vier Tage zuvor 86 Jahre geworden war. Zu seinen Ehren spielte die Liveband um Christoph Krott zwei Geburtstagsständchen mit gesanglicher Unterstützung aller Gäste.
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt und die gute Live-Musik trug mit dazu bei, dass bis in die Dunkelheit gefeiert und getanzt wurde. Nicht unerwähnt bleiben soll die älteste Dame an diesem Abend: Grete Moes war mit ihren 84 Jahren ein ständiger Gast auf der Tanzfläche und zeigt deutlich, dass Sport jung und fit hält.
Alle freuen sich jetzt schon auf das nächste Jahr, wenn bei guter Atmosphäre wieder im Stadion gefeiert werden wird.
Diesen geselligen Rahmen nutze der Abteilungsleiter Johannes Artz, um den Gerd-van-Nooy-Gedächtnispreis zu verleihen. Der Preis wird durch die Söhne von Gerd van Nooy gestiftet, der in den 20iger und 30iger Jahren selbst aktiv bei der Gocher Viktoria war und zudem dem Kader der 4 x 400 m-Olympia-Staffel angehörte.
Vor diesem Hintergrund kam nur eine Athletin in Betracht, nämlich die Ausnahmeathletin der Gocher Viktoria Jule Gipmann.
Seit dem Jahr 2014 ist Jule in der Gocher Viktoria in der Trainingsgruppe von Dirk Kopp und Alex Borgers aktiv. Schnell erkannte man dort Jule´s Talent im Wurfbereich und forderte und förderte sie. Die Paradedisziplin von Jule ist seit einigen Jahren der Diskuswurf, wo sie bereits auf viele tolle Erfolge zurückblicken kann. Neben diversen Kreis-, Regions- und Nordrheinmeistertiteln umfasst die Medaillensammlung von Jule auch die der Deutschen Meisterschaften. Seit 2018 ist sie dort präsent und konnte viele Silber- und Bronzemedaillen mit nach Hause bringen. Im September 2020 krönte sie sich mit der Goldmedaille.
Auch in der aktuellen Saison konnte Jule eine weitere Steigerung ihrer persönlichen Bestleistung erzielen. Besonders aufregend war die Teilnahme an den Finals der Männer und Frauen im Berliner Olympiastadion. Hier platzierte sie sich unter den Top 8 und nahm somit am Endkampf teil. Ein großer Erfolg für die noch junge Athletin. In ihrer Altersklasse, der weiblichen Jugend U23, erkämpfte Jule sich in einem spannenden Wettbewerb die Bronzemedaille.
Die Ziele für die Saison 2023 sind auch klar definiert, hier soll die 60-Meter-Marke „geknackt“ werden. Aber auch International möchte Jule an den Start gehen. Hierfür drückt die Gocher Viktoria feste die Daumen!
Diese sportlichen Erfolge neben ihrem dualen Studium bei der KPP Steuerberatungsgesellschaft mbH zu meistern bedarf einer besonderen Ehrung. Aus diesem Grunde wurde ihr in Anerkennung ihrer bisherigen sportlichen Leistungen der Gerd-van-Nooy-Gedächtnispreis verliehen.
Stephanie Verhalen startet beim Sonsbecker Track-Meeting
Am Sonntag, den 11.09.2022, fiel dann auch für Stephanie Verhalen von der SV Viktoria Goch der Startschuss über die 100 m Sprintstrecke.
Arbeit, Urlaub sowie schlussendlich eine Corona-Infektion ließen bislang einen Start in der Saison 2022 nicht zu. Umso erfreulicher war es, dass es nun zum Abschluss der Freiluftsaison doch noch beim Sonsbecker Track-Meeting zu einem Leistungstest kam.
In einem gut gefüllten Teilnehmerfeld konnte Stephanie zu Beginn mit der weitaus jüngeren Konkurrenz gut mithalten, zum Ende fehlte ihr aber doch die Kraft, so dass sie nach 14,7 sek ins Ziel einlief.
Nun steht erstmal eine kleine Trainingspause an, bevor dann ab Oktober mit der Vorbereitung auf die Hallensaison begonnen wird.
Silke Flören beendet Stadionsaison mit Jahresbestleistung
Am vergangenen Mittwoch, den 24.08.2022, fiel für Silke Flören (W40) vom SV Viktoria Goch noch einmal der Startschuss. Beim Sparkassen Mittsommersportfest in Grefrath-Oedt startete sie über die 400 m. Mit ihrer Meldezeit wurde sie in den schnellsten der drei Läufe eingeteilt und duellierte sich mit den Athletinnen der Jahrgänge 2005 bzw. 2006.
Silke teilte sich ihren Lauf gut ein und konnte sich so in der zweiten Rennhälfte vom vierten auf den zweiten Platz vorkämpfen. Nach 63,75 sek überlief sie die Ziellinie und schloss damit ihre Saison mit einer persönlichen Jahresbestleistung ab.
Auch im Gesamtklassement der elf Starter wurde sie Zweite vor der Drittplatzierten Katharina van Bebber (wJ U18 / 66,26 sek) vom SV Sonsbeck, lediglich Hannah Odendahl (wJ U18) vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen war an diesem Tag schneller (57,53 sek).
Bereits im Juni startete Silke noch beim Süchtelner Bergfest. Hier lief sie die 400 m in 64,10 sek sowie die 200 m in 28,98 sek, womit sie jeweils den 1. Platz erzielte.
Am 02.07.2022 ging sie zudem bei den Nordrhein-Seniorenmeisterschaften in Euskirchen über die 100 m und 400 m an den Start. Im Kurzsprint wurde sie Zweite in 13,93 sek, über die 400 m freute sie sich über den Nordrheinmeistertitel in 64,58 sek.
Jule Gipmann gewinnt Bronzemedaille
Auf ein erfolgreiches Wochenende blickt die Gocher Diskuswerferin Jule Gipmann zurück. Denn da standen die Deutschen U23 Meisterschaften an, für die sich die Gocher Athletin qualifiziert hatte. Gemeinsam mit ihrem Trainer Alex Borgers ging es nach Bochum-Wattenscheid in das Lohrheide-Stadion, wo Jule sich mit den weiteren Athletinnen duellierte.
Mit 51,80 m startete Jule in den Wettbewerb und reihte sich damit bereits im vorderen Feld ein. Im dritten Versuch steigerte sie sich auf 53,13 m, womit sie sich den 3. Platz mit nur 10 cm Vorsprung zu Joyce Oguama sicherte. Bis zum Abschluss des sechsten Wurfes blieb es spannend, die Bronzemedaille konnte ihr aber schlussendlich nicht mehr genommen werden. Lediglich die Mannheimerin Antonia Kinzel (58,83 m) sowie Sandy Uhlig vom SV Halle (54,85 m) konnten an diesem Tag den 1 kg schweren Diskus weiter werfen.
Überglücklich über dieses Ergebnis blickt Jule nicht nur auf eine erfolgreiche Meisterschaft zurück, sondern auf eine grandiose Saison. Alle für dieses Jahr gesetzten Ziele wurden erreicht: einen Medaillenplatz bei den Deutschen U23 Meisterschaften, eine Top-Ten-Platzierung bei den Finals sowie das Aufstellen einer neuen persönlichen Bestleistung
Nun steht für das tolle Gocher Gespann erstmal die verdiente Trainingspause an, bevor dann die Vorbereitung auf die Saison 2023 ansteht. Mit viel Schnelligkeits-, Kraft- und Techniktraining wird sodann an der Form für das nächste Jahr gefeilt, für das Jule bereits deutliche Ziele formuliert hat. So möchte sie sich dann endlich der internationalen Konkurrenz stellen, eine gute Chance dafür bietet der Wurf-Cup in Leira (Portugal).
Ein Fußball-Spielchen gehört immer dazu
Sie machen seit einem halben Jahrhundert einmal in der Woche gemeinsam Sport, um fit zu bleiben. Die Montagsrunde ist bei Viktoria Goch eine Institution. Drei Männer von der Post gaben einst den Anstoß dazu.
Die Geschichte der Montagsrunde von Viktoria Goch nahm vor einem halben Jahrhundert ihren Lauf, als Kollegen des Postamtes gemeinsam Sport trieben. Ungezwungen – und meist wurde nur Fußball gespielt. Walter Schreiber, Reinhard Wesendonk und Hans-Peter Jenneskens waren mit von der Partie. „Wir waren alle Feuer und Flamme“, erinnert sich Hans-Peter Jenneskens. Walter Schreiber, eine Legende der hiesigen Sportszene, hatte damals die Idee, mit einem Aushang am schwarzen Brett des Gocher Stadions um weitere Sportler zu werben. Und das mit Erfolg: 30 Interessierte meldeten sich an.
„Wir haben uns damals an alle gerichtet, die Lust hatten, abends am Montag in einer geselligen Runde Sport zu treiben. Das war vor 50 Jahren. Seitdem sind viele gekommen und gegangen. Doch die Gruppe existiert bis heute“, sagt Jenneskens. Die Gründerväter sind weiterhin dabei, viele andere bereits seit mehreren Jahrzehnten. Die Aktiven der Montagsrunde sind heute zwischen 50 und 85 Jahre alt, die meisten bereits Rentner.
Das hält die Senioren aber nicht davon ab, weiterhin mit Leidenschaft Sport zu treiben. Im Winter trifft man sich in der Dreifachturnhalle des Städtischen Gymnasiums, im Sommer im Viktoria-Stadion. In der Regel sind knapp 20 Teilnehmer am Start. Um 19.30 Uhr geht es los, knapp zwei Stunden hält man sich dann gemeinsam fit. „Auf dem Sportprogramm stehen bei uns anfangs in der Regel kleinere Auflockerungsübungen, also Dehnen und Stretchen. Danach spielen wir Hallenhockey oder Handball, auch Geschicklichkeitsübungen gehören häufig dazu“, sagt Hans-Peter Jenneskens.
Zum Abschluss wird zudem Fußball gespielt. „Das ist absolute Tradition: Fußball auf kleine Törchen. Das machen wir draußen und in der Halle. Ohne ein Spielchen können wir kaum wieder nach Hause gehen“, sagt er. In der Vergangenheit organisierte man gar immer wieder kleine Turniere mit befreundeten Vereinen. Ohnehin war man häufig auch auswärts unterwegs, etwa für Tagesausflüge, Bildungsfahrten oder Radtouren.
Doch nicht alle wollen noch gegen den Ball treten. Eine Kleingruppe zieht es vor, montagabends zu einer kleinen Radtour aufzubrechen. Bis zu 20 Kilometer legen die Männer dann zurück, in der Folge trifft man sich mit den Kollegen am Viktoria-Treff. „Dann sitzen wir gemütlich zusammen, klönen ein bisschen und trinken gemeinsam ein Bier. Wir sind eine eingeschworene Truppe“, sagt Jenneskens.
Für Viktoria Goch aber ist die Sportgruppe weitaus mehr. Nicht nur, dass viele Aktive regelmäßig bei den Heimspielen der ersten Mannschaft zuschauen, die jüngst den Aufstieg in die Fußball-Landesliga als Tabellenzweiter der Bezirksliga knapp verpasst hat. Auch für ehrenamtliche Tätigkeiten sind sich die Senioren nicht zu schade. „Wenn der Verein uns braucht, stehen wir gerne parat. Das ist selbstverständlich“, so Jenneskens. Immerhin ist die Montagsgruppe bereits seit 1972 eine Abteilung der Viktoria.
Auch selbst hatten die Sportler immer wieder Ideen für Projekte im Dienst der guten Sache. So stellten die Sportler etwa eine Spendenaktion für Kinder in Afrika auf die Beine. Hunderte Fußbälle wurden so in Armutsregionen geflogen. „Wenn wir gesellig zusammensitzen, entstehen die besten Ideen“, so Jenneskens. Ein wichtiger Termin ist traditionell auch der Kirmesmontag mit den Frauen. Und ans Aufhören denken die Aktiven noch längst nicht: Immerhin hält der Sport seit 50 Jahren fit.
(Quelle: Rheinische Post)